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Motorspritze "Leichte Bayern"
   
Dodge WC-62 Magirus TLF 16/25
   
Balanceleiter Zugleiter

 

Ottobeurer Oldtimer

Der Begriff Oldtimer bezeichnet im deutschen Sprachgebrauch ein Kraftfahrzeug (insbesondere ein Automobil, einen Lastkraftwagen, einen Omnibus, ein Motorrad oder einen Traktor), das älter als 20, 25 oder 30 Jahre (je nach Definition) ist.

Quelle: www.wikipedia.de

 

Fachlich ist der Ausdruck Oldtimer also klar definiert, doch was bedeutet das Wort Oldtimer für die Feuerwehr Ottobeuren? Innerhalb der Wehr hat es abgesehen von seiner klassischen noch eine weitere Bedeutung. Unsere älteren Feuerwehrkameraden, welche keinen aktiven Dienst mehr verrichten, werden als "Oldtimer" bezeichnet. Die Oldtimergruppe ist das lebende Sinnbild unserer Geschichte und die meisten derer Mitglieder waren noch selbst mit unseren Oldtimerfahrzeugen im Einsatz.

Zurück zum klassischen Sinn. Hiermit sind unsere ehemaligen Einsatzfahrzeuge gemeint. Die Freiwillige Feuerwehr Ottobeuren ist eine von nur sehr wenigen Feuerwehren, welche eine komplette Sammlung ihrer Einsatzfahrzeuge vorweisen kann. Auch wenn nicht mehr alle Oldtimer im Besitz des Marktes oder des Vereins, sondern in den Händen von Gönnern der Freiwilligen Feuerwehr Ottobeuren (FFO) sind, so ist diese Sammlung historischer Fahrzeuge dennoch recht einzigartig.

Jedes einzelne Fahrzeug unserer Sammlung stellt nicht nur ein Stück Geschichte der Feuerwehr Ottobeuren dar, sondern ist auch Bestandteil der Geschichte des Marktes Ottobeuren und des Klosters. Denn man darf nicht vergessen, dass die Fahrzeuge zum Schutz jedes einzelnen angeschafft und auch eingesetzt wurden.

Blickt man nun zurück auf die "Leichte Bayern", die vor nunmehr über 90 Jahren beschafft wurde und bis 1950 ihren Dienst tat, kann man sich die Mühen und Entbehrungen damaliger Löscheinsätze gut vor Augen führen. Dieses offene Fahrzeug ohne jeglichen Komfort verlangte den Einsatzkräften bei langen Überlandfahrten und bei jeder Witterung einiges ab. So kommt man nicht herum, den damaligen Kameraden höchsten Respekt zu zollen, für alles was sie mit den damals bescheidenen Mitteln geleistet haben.

Jedes neue Fahrzeug stellt natürlich einen Schritt nach vorne da. Doch es entwickelte sich nicht nur die Technik der Fahrzeuge weiter, sondern auch die Einsatztaktiken der Feuerwehren. So kam nach dem 2. Weltkrieg neben dem Brandschutz auch die technische Hilfe dazu. Unser altes TLF 16/25 zeigt die ersten Ansätze dieser neuen Zeit.

Jedes Fahrzeug war moderner und besser als sein Vorgänger. Die Anschaffung von Neufahrzeugen war nicht nur notwendig weil die Fahrzeuge in die Jahre gekommen waren, sondern auch weil sie den aktuellen Anforderungen der Feuerwehr nicht mehr genüge getan haben. Früher wurden alte Fahrzeuge oft an kleinere Wehren abgegeben oder ins Ausland verkauft, bis sie dann außer Dienst gestellt und verschrottet wurden. Inzwischen ist bei vielen Feuerwehren allerdings ein Umdenken eingetreten. Mittlerweile verfolgt man das Ziel, die Oldtimer für zukünftige Generationen zu erhalten. Und hier beginnt etwas, was viele Außenstehende komplett übersehen wenn die Fahrzeuge auf den Oldtimertreffen präsentiert werden. Denn dort steht ein Fahrzeug neben dem Anderen und sieht aus als ob es frisch vom Band gelaufen ist. Doch haben viele dieser Fahrzeuge bereits 40, 50 und mehr Jahre auf dem Buckel.

Dieses ist aber eben nur möglich, weil in den meisten Fällen sehr viele Freiwillige Helfer und beauftragte Werkstätten, hunderte wenn nicht tausende Stunden Arbeit aufgewendet haben um die Fahrzeuge zu warten und zu restaurieren. Die unzähligen Stunden die in den Erhalt und die Pflege eines Oldtimers einfließen sind kaum in Worte zu fassen und sind dennoch jeden Moment wert.

Auch darf der finanzielle Aspekt nicht außer Acht gelassen werden. Viele Ersatzteile müssen oft umständlich beschafft oder gar neu angefertigt werden. Der Stundenlohn und Arbeitsaufwand der Freiwilligen Helfer wird gar nicht berücksichtigt und wäre finanziell auch nicht tragbar. Doch viele Arbeiten müssen von professionellen Werkstätten ausgeführt werden, da auch die Freiwilligen Helfer irgendwann an ihre Grenzen stoßen. Und das reine Neulackieren ist hier nur das kleinste aller Probleme. Nehmen wir zum Beispiel unseren Dodge. Als Basis dieses „Behelfslöschfahrzeugs“ dient ein amerikanischer Armee LKW von 1944. Somit sind alle verbauten Teile aus amerikanischer Hand und jedes einzelne Ersatzteil muss entweder aus Amerika importiert oder selbst neu hergestellt werden. Zum Glück ist das Fahrgestell (WC-62) ein sehr gängiges Modell und dessen Ersatzteile noch auf Jahre in ausreichender Menge vorhanden.

Und umso älter das Fahrzeug, umso aufwändiger werden die notwendigen Reparaturen.

Dennoch sehen es immer mehr Feuerwehren als ihre Aufgabe, die Geschichte zu erhalten und diese Fahrzeuge der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.Wenn letztendlich alle erforderlichen Arbeiten abgeschlossen sind, kommt der Oldtimer zum TÜV. Denn es ist ja das Ziel, dass das Fahrzeug wieder auf der Straße bewegt werden kann und es somit auf Oldtimertreffen zu präsentieren.

Der TÜV, die Zulassung und natürlich die Versicherung der Fahrzeuge kostet Geld. Viele Vereine finanzieren den Erhalt ihrer Oldtimer durch Veranstaltungen, auf denen sowohl um Spenden geworben wird als auch durch den Verkauf von Speisen und Getränke Einnahmen generiert werden, welche dem Erhalt der Oldtimer zugute kommen. In den meisten fällen jedoch, kann die finanzielle Lücke durch die Arbeit der Vereinsmitglieder geschlossen werden. Doch jeder zusätzliche Euro hilft. Denn nach den aufwändigen Reparaturen und der Zulassung müssen die Fahrzeuge auch bewegt werden. Bei den Bewegungsfahrten sind es vor allem die Betriebsstoffe wie Benzin, Öl etc. die das Budget der Oldtimer schrumpfen lassen. Aber wie heißt es so schön - „Wer rastet, der rostet“.

Auch die Unterbringung der Oldtimer gestaltet sich meist schwierig, denn nur wenige Feuerwehren haben ausreichend Stellplätze im eigenen Feuerwehrhaus. In Ottobeuren ist aufgrund der Anzahl der Fahrzeuge gar nicht daran zu denken, zu den aktuellen Einsatzfahrzeugen auch noch die ehemaligen Einsatzfahrzeuge im Haus aufzubewahren. Doch wie bereits erwähnt befinden sich einige unserer Oldtimer im Privatbesitz von Mitgliedern der Feuerwehr Ottobeuren und sind somit privat untergebracht. Doch die drei ältesten Schätze unserer Wehr die Leichte Bayern, der Dodge und das alte Tanklöschfahrzeug sind über den ganzen Ort verteilt und keiner dieser Stellplätze ist langfristig gesichert. Sollte nur einer dieser Plätze wegfallen, ist die Unterbringung ein Problem.

Ein Anbau auf dem Gelände der Feuerwehr Ottobeuren wäre wahrscheinlich die beste und vor allem sicherste Möglichkeit, den langfristigen Erhalt der Fahrzeuge zu sichern. Doch so ein Anbau kostet Geld, welches der Verein aus eigener Kraft nicht alleine aufbringen kann. Durch die Erweiterung des Feuerwehrhauses könnten die Oldtimer auf eine ganz neue Weise der Bevölkerung präsentiert werden.

Denn ein derartiger Schatz aus der Geschichte unseres Ortes ist es würdig erhalten zu bleiben.

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